Vielmehr kritisieren wir die Lohnarbeit, das heisst das tägliche Arbeiten für Chef und Lohn. Wir haben es satt, täglich 8h oder mehr zu arbeiten für einen Lohn, mit dem wir uns dann in der Freizeit ein wenig vom wöchentlichen Arbeiten ablenken können. Viele sind dazu gezwungen etwas anderes zu tun als sie möchten, z.B. weil sie in dem Bereich keine Stelle finden, weil sie die nötige Ausbildung nicht haben oder weil sie mehr Geld verdienen müssen, um ihre Familien zu versorgen. Andere finden keine Stelle, würden aber gerne arbeiten. Es wird soviel unnötiges produziert, nur weil daraus mehr Arbeitsplätze und Profit entstehen. Dieses System kotzt uns an. Was uns vorschwebt ist eine Gesellschaft, in der jeder das macht, was er will, in der wir weniger, dafür qualitativ besseres produzieren, in der jeder weniger arbeitet und trotzdem alle in Wohlstand leben können. Klappt nicht? Hast du's ausprobiert? |
Umwelt kaputt geht, unsere Luft verpestet wird und unsere Gehirne verblöden. Deshalb wollen wir kämpfen für eine solidarische Gesellschaft. |
Systembruch – weils nötig ist! Die Ernte aus Soja-Monokulturen, die auf den Überresten von einst lebendigen Regenwäldern stehen, wird für europäische Mastschweine über den Ozean transportiert, während in Brasilien Menschen hungern. Im Winter haben wir Tomaten aus Spanien, während die mangels Aufenthaltspapieren illegalen ArbeiterInnen in den Plantagen fast gar nichts haben. Massenhafte Überproduktion, die weggeworfen wird, während Politiker über die Reduktion von CO2 diskutieren. Das hier offensichtlich ganz viel falsch läuft, ist vielen klar. Wir glauben aber nicht mehr, dass es eine einfache, reformistische Lösung gibt, wie z.B. den Neoliberalismus stoppen (wie auch?) oder ein bisschen mehr Sozialstaat. |
und die Ressourcen möglichst gewinnbringend zu nutzen, um der Konkurrenz zu anderen Firmen standzuhalten. Wenn wir längerfristig überleben wollen, kann das so nicht weiter funktionieren. |
Emma Goldman zugeschrieben, kreiert wurde es aber erst nach ihrem Tod, ihre Original-Aussage bringts dafür so ziemlich auf den Punkt (ungefähr übersetzt, Original): «Auf der Tanzfläche war ich eine der lustigsten und unermüdlichsten. Eines Abends zog mich ein Cousin von Sasha (Alexander Berkman), ein junger Kerl, mit einer so ernsthaften Mine zur Seite, als ob er mir den Tod eines teuren Genossen mitteilen müsste. Er flüsterte mir zu, dass es sich nicht gehöre, die Leute zum Tanzen zu ermuntern. Ohnehin nicht mit solch rücksichtsloser Ungezwungenheit. Es sei würdelos für eine, die auf dem Weg war, eine treibende Kraft der anarchistischen Bewegung zu werden. Meine Leichtsinnigkeit würde nur der Idee schaden. Ich wurde wütend, dass sich der Junge so frech einmischte und sagte ihm, er solle sich um seine eigenen Angelegenheiten kümmern. Ich war es leid, dass mir die Sache ständig unter die Nase gerieben wurde. Ich glaubte nicht, dass eine Sache, die für so ein schönes Ideal steht, den Anarchismus, die Befreiung und die Freiheit von Gepflogenheiten und Vorurteilen, die Verneinung des Lebens und der Freude verlangen sollte. Ich bestand darauf, dass unsere Sache nicht von mir erwarten konnte, eine Nonne zu werden und dass die Bewegung nicht zu einem Kloster werden sollte. Sollte es das meinen, wollte ich sie nicht. Ich will Freiheit, das Recht, sich selbst auszudrücken und das Recht für alle auf schöne, strahlende Dinge. Das bedeutete Anarchismus für mich und ich würde es leben, der ganzen Welt zum Trotze – Gefängnisse, Verurteilungen, allem. Ja, sogar trotz der Verdammung durch meine eigenen Genossen würde ich mein wunderschönes Ideal leben.» |